Neuraltherapie
Die Neuraltherapie ist eine Behandlungsform, die unter anderem bei Rückenschmerzen angewendet werden kann. Sie hat zum Ziel, gestörte Regelkreise und Körperfunktionen wieder ins Gleichgewicht zu bringen (Regulationstherapie).
Dem (Rückenschmerz-) Patienten werden örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) injiziert. Die Wirkung kann sowohl lokal als auch über das Nervensystem an ganz anderen Stellen des Körpers erfolgen. Als Betäubungsmittel wird vor
allem Procain verwendet.
Hierbei wird das Procain direkt dorthin gespritzt, wo es wehtut, also z.B. am Rücken in die Muskeln, welche die Dornfortsätze umgeben. Man nennt dies auch „therapeutische Lokalanästhesie. Diese lokale Betäubung kann oft schon den Teufelskreis
des Schmerzgeschehens durchbrechen (Schmerz führt zur Verkrampfung, dies führt zu verminderter Durchblutung mit Übersäuerung und dies führt wieder zu Schmerz) und damit die Schmerzursachen beseitigen. Procain erweitert außerdem
die Gefäße, d.h. es strömt mehr Blut in die behandelte Region, viele Patienten haben ein Wärmegefühl oder ein Gefühl von Leichtigkeit (z.B. sehr gut bei Muskelschmerzen wegen Verspannungen).